Bereits seit Ende letzten Jahres ist bekannt, dass zunehmend Asylsuchende nach Bayern kommen. Schon bei regulären Stammtisch am 5.11.2015 tauschten Neue und ehemalige „Flüchtlinge“ ihre gemachten Erfahrungen aus.
Schon damals bildete sich die Initiative des Finsinger Helferkreises initiert und organisiert von Andrea Struck mit Unterstützung von Gertrud Eichinger. Ein wichtiges Element ist dabei der regelmässiger Austausch von Informationen und der Aufbau eines landkreisweiten Netzwerks z.B. der Aktionsgruppe Asyl in Erding, des Kath. Bildungswerks, Helferkreis Ismaning usw.
In mehr oder weniger regelmässigen Abständen fanden Treffen der Miglieder des Helferkreis Finsing statt, die auch im Gemeindeblatt angekündigt wurden. Ein extrem wichtiges Anliegen des Helferkreises ist neben der Betreung der Asylsuchenden auch die Unterbringung. Obwohl seit Monaten bereits darauf hingewiesen wurde, dass Finsing irgendwann auch mit einer Zuteilung zu rechnen habe, wurde die Frage nach der möglichen Unterbringung immer wieder vertagt.
Wachgerüttelt hat dann das Schreiben vom Landratsamt dass ungefähr 66 Asylsuchende der Gemeinde Finsing zugewiesen werden. Der aktive Kern des Helferkreises Finsing traf sich umgehend um ein Konzept zu entwerfen das es dem Helferkreis ermöglichen wird, den komplexen Aufgaben gerecht zu werden.
Unglaublich überraschend war dann der großartige Andrang bei der Infoveranstaltung am 9.9.2015 nicht nur für Andrea Struck, die gemeinsam mit Gertrud Eichinger durch den Abend führte, sondern auch für alle Besucher. Die reservierten Plätze im Restaurant LaStrada waren bald belegt und die Besucher mussten in den grossen Saal umziehen. Ein sehr guter Artikel über diese grossartige Veranstaltung hat der Erdinger Anzeiger am 11. September auf Seite 7 abgedruckt.
Entsprechend des von Andrea und Gertrud präsentierten Konzepts soll der Helferkreis Finsing eine Untergruppe der Nachbarschaftshilfe Gelting-Finsing bilden. Beide Gemeinderätinnen erläuterten den Besuchern die Details des Konzepts (siehe Bild). Neben Sachspenden ist es absolut wichtig, dass die Asylbewerber auch von Paten begeleitet werden und ihre Nöte und Sorgen klar benannten Helfer-Sprechern mitteilen können. Praktische Erfahrungen bei der Betreuung konnte auch der Gemeinderat Andreas Damböck beisteuern.
Am Ende des Abends waren sich alle Einig. Komplexe Aufgaben kommen auf die Gemeinde Finsing zu. Einige der Besucher werden sich eines mulmigem Gefühls nicht verschliessen können. Kaum einer kann an die Zahl 66 glauben. Niemand weiss wieviele wirklich kommen.
Doch ungeachtet aller Unwägbarkeiten ist klar, dass geholfen werden muss. Es geht um Mitmenschen. Um Junge, Alte, Kinder und Erwachsene, die unsere Hilfe brauchen. Es ist nicht nur unsere Aufgabe als Christen, es ist eine grundsätzliche Frage der Menschlichkeit.
Noch am Abend haben sich ungefähr 50 Bürgerinnen und Bürger als Mitglieder des Helferkreis Finsing registirern lassen. In den Tagen danach stieg die Zahl der Helfer auf über 70.
Unglaublich!!!!.
Aus allen Teilen der Gemeinde, aus allen Lagern und Parteien haben sie sich zusammen gefunden um eine grosse Aufgabe zu bewältigen. Der Helferkreis Finsing hat sich zum Ziel gesetzt zu Helfen. Den Besuchern und natürlich auch der Gemeinschaft der Bewohner der Gemeinde Finsing.
Die größte Herausforderung ist nun die Suche nach Wohnraum.
Jeder der eine gute Idee hat oder über leerstehenden Wohnraum verfügt sollte sich an die Gemeindeverwaltung oder an den Helferkreis Finsing wenden. Natürlich werden die Anfragen und Gespräche vertraulich behandelt.
Ihre Gemeinderäte
Andrea Struck, Gertrud Eichinger und Andreas Damböck