Der Umweltaktionstag 2019 stand unter dem Motto „MOVE“ und hat den Teilnehmer der damit verbundenen Radtour klar gemacht, dass etwas passieren muss bevor etwas passiert.
Die Ergebnisse der Bürgerbefragung 2019, durchgeführt von SPD und Parteifreie, hat gezeigt dass dies auch die Wahrnehmung der Bürger ist und eine grosse Bereitschaft vorhanden ist das Thema endlich anzugehen.
Die Strassen der Gemeinde Finsing haben noch jede Menge verbesserungspotential wenn es um die schwachen Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer, Fussgänger oder auch Rollstuhlfahrer wie auch benutzer von Gehilfen geht.
Ein kleiner Rückblick in die Geschichte: die Agenda21 Gruppe Finsing hat schon vor mehr als 10 Jahren eine Bewertung der Fahrradwege der Gemeinde durchgeführt. Nur bei der Staatstrasse hat sich die Situation deutlich verbessert.
http://freizeit-in-finsing.de/agenda21/verkehr/strassen.htm
In den letzten Wochen wurde in Zusammenarbeit der Teams von SPD und Parteifreie und Bündnis90/Grüne ein Mobilitätskonzept entwickelt.
Hier sind die wichtigsten Punkte des Konzepts:
1. Sicherheit erhöhen.
Beispielsweise soll an der Finsinger Schule eine Tempo-30-Zone während
der Schulzeiten sowie ein absolutes Halteverbot eingerichtet werden, um
den Kindern eine sichere Anfahrt auf Rad, Roller oder zu Fuß zu
ermöglichen. Bürgermeister Max Kressierer, der zu den Besuchern des
Stammtisches zählte, setze sich gern dafür ein, räumte allerdings
Zweifel an der Umsetzbarkeit ein.
Punkt 2: Mehr Rad- und Fußgängerverkehr ermöglichen.
Es werden außerdem bauliche Trennungen von Rad- und Fußwegen zur
Schule, zu den Kindergärten und den Freizeiteinrichtungen gefordert.
Es soll ein Grundsatzbeschluss gefasst werden zur
Teilnahme an der nächsten Ausbaustufe des MVG-Radwegs bzw. zumindest
geprüft werden, um die Mobilität von und nach Markt Schwaben, Poing und
Ismaning zu erhöhen. An allen öffentlichen Anlagen und Gebäuden sind
genügend überdachte und beleuchtete Radstellplätze einzurichten. Weitere
Forderungen betreffen unter anderem Ladestationen für E-Bikes,
Leih-E-Bikes, Leih-Lastenräder oder die Beteiligung am Ausbau eines
Radschnellnetzes.
Punkt 3: ÖPNV ausbauen und stärken. Hier soll es eine Taktung der Busse auf maximal eine Stunde Wartezeit geben, die Kombination aus Bus und Ruftaxi in den Nachtstunden, feste Buslinien nach Markt Schwaben, Poing oder Flughafen sowie eine Verbindung nach Ismaning und Garching (viele Finsinger arbeiten in der Gegend).
Punkt 4: alternative Verkehrsoptionen verbessern. Zum Beispiel Einrichtung einer Mitfahrbank und Ausbau des Carsharings.
Punkt 5: Zukunft planen.
Beispielweise mit der Berufung eines Verkehrsbeauftragten, Entwicklung
einer Kampagne für die Gemeinde mit dem Ziel Vorreiter zu sein und
Bürger für mehr Beteiligung zu begeistern. Es soll eine transparentere
Informationsstrategie geben, eine regelmäßige Verkehrsschau und alle
zukünftigen Maßnahmen sind barrierefrei zu gestalten, so dass Nutzer von
Gehhilfen, Rollatoren und Rollstühlen optimal und sicher am Verkehr
teilnehmen können.